Als Blogger/Pressewart eines Wettbewerbes hat man es nicht immer leicht. Betritt man als solcher den Raum der Wettbewerbsleitung, um ein paar Eindrücke mit der Kamera festzuhalten, wird es auf einmal sehr still. Pilotensprecher und weitere Angehörige der Wettbewerbsleitung schauen einen aufmerksam an. Beinahe beiläufig zieht Sportleiter Bernd Dörnemann ein DIN-A4-Blatt von seinem Kladdestapel und legt es unter seine linke Hand, die nun souverän auf dem weißen Blatt und der ICAO-Karte ruht.

Aber das ist weltweit ein normaler Zustand, wenn es um Presseleute geht. Steffen Seibert wird sich auch damit abgefunden haben (müssen), dass Angela Merkel ihm nur das nötigste an Informationen liefert.

Auf dem Weg zum 12:30 Uhr-Briefing begegne ich Kalle, dem Meteorologen. Dessen Realismus ist nun einem wettbewerbstauglichen Optimismus gewichen. Die Basis ist auf etwa 1000m gestiegen und „Wetter-jetzt“ soll sogar mögliche Strecken von rund 500km prognostizieren. Und auch Bernd Dörnemann läuft mit farbigen Blättern vorbei. Es wird also Aufgaben geben.

Es ist 12:30 Uhr. Bernd Dörnemann kündigt eine spannende Rheintal-Rallye an.

Die Clubklasse darf wieder einmal in Grünstadt wenden, keine allzu große Überraschung beim Publikum, welches die Entscheidung lachend mit Applaus begleitet. Es folgen Walldorf und Heppenheim. Eine 185km-Strecke.

Die 15m-Klasse wendet ebenfalls in Grünstadt, dann Malsch und Bensheim. 205km-Strecke. Der Abflugpunkt für die Rennklasse ist weiter östlich, um eine Entzerrung beider Klassen zu gewährleisten.

Besonders interessant bei dieser geringen Arbeitshöhe ist der Luftraum D(CTR) von Mannheim (EDFM). Die Kontrollzone ruht nordöstlich von Landau als große Tageshürde für beide Klassen.

Startbereitschaft ist um 13:00 Uhr, über die Platzfrequenz wird der Startbeginn um 13:10 angekündigt. Auch hier wird in letzter Minute entschieden, ob und wie tatsächlich geflogen wird. Es bleibt spannend.

- ts